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92 Kathoden auf Holzbasis

Dieser Artikel stellt Kathoden auf Holzbasis für Batterien vor, eine von 100 Innovationen im Rahmen von „The Blue Economy”. Dies ist Teil einer breit angelegten Bewegung für mehr Unternehmertum, Wettbewerb und Arbeitsplätze

Der Markt

Der Weltmarkt für Materialien zur Herstellung von Kathoden wurde für 2011 auf 59.470 Tonnen mit einem Gesamtverkaufswert von 600 Millionen US-Dollar berechnet. Die Nachfrage nach Lithium ist pro Jahr um 30 Prozent gestiegen und es wird erwartet, dass sie im gleichen Maße weiter steigt. In Folge dessen stiegen die Preise für Lithium um das Zehnfache, von einem Dollar pro Kilogramm im Jahr 2005 auf 10.000 Dollar pro Tonne. Da die Anzahl der Elektrofahrzeuge erwarteter Maßen auf 500.000 Stück im Jahr 2015 steigen wird, muss die Stromversorgung aus Batterien ebenfalls bis auf 15 Milliarden kWh/Jahr steigen. So gerät der Rohstoffmarkt massiv unter Druck. Für eine kleine, herkömmliche Lithiumbatterie mit 5 kWh Leistung für einen Kleinwagen werden 300 Gramm Lithium pro Kilowattstunde Speicherkapazität benötigt. Ein Geländewagen der Marke SUV hingegen würde 3 Kilogramm reinen Lithiums pro Batterie benötigen.

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Aufgrund seiner hohen Energiedichte setzt man in aller Welt auf Lithium als Metall für sämtliche mobilen Geräte. Den größten Markt stellen Laptops und die meisten Mobiltelefone, trotz höherer Kosten. Neu ist das Wachstum auf dem Markt für Mobilität und Transport. Lateinamerika kontrolliert etwa 80 Prozent des Weltmarkts für Lithium, vor allem Chile (3 Millionen Tonnen), Argentinien (2 Millionen Tonnen), Bolivien (5,4 Millionen Tonnen) und Brasilien (unter 1 Million Tonnen). China liegt an vierter Stelle mit 1,1 Millionen Tonnen. Wenn auf der ganzen Welt die Antriebsmotoren von Erdöl auf Lithium umgestellt würde, würde Südamerika der neue Nahe Osten und Bolivien mit seinen Uyuni-Salzseen – ein einzigartiges, uraltes Ökosystem – könnte reicher und politisch mächtiger als Saudi-Arabien werden. Die USA, Europa und Japan hingen einmal mehr von auswärtigen Rohstoffquellen ab, während China dank eigener Reserven zumindest den eigenen Bedarf stillen könnte.

Der größte Lithiumhersteller ist SQM in Chile, mit einer jährlichen Produktion von 27.000 Tonnen pro Jahr. Stärkster Konkurrent vor Ort ist SCL (unter der Leitung der deutschen Gruppe Chemetall) mit jährlich 14.000 Tonnen. FMC Lithium in Argentinien steht im Wettbewerb mit Admiralty Resources aus Australien und Sterling Resources aus China. Der größte Teil der geförderten Lithiummenge wird künftig aus Salzseen stammen, die in 3000 Meter Höhe liegen. Dort muss der Bergbau umweltgerecht unter strengen Witterungsbedingungen stattfinden, womit weitere wertvolle Ressourcen riskiert werden. Das völlige Fehlen von Infrastruktur sowie die strengen Regeln für Investitionen in Bolivien und Argentinien schränken die herkömmlichen Investmentprogramme multinationaler Unternehmen ein.

Die Innovation

Von der heutigen Automobilflotte von einer Milliarde Fahrzeugen werden jährlich 60 Millionen ersetzt. Treten an ihre Stelle Hybridautos, Plug-in-Hybrids oder Elektrofahrzeuge mit Batteriebetrieb, dann wird klar, dass die Erdkruste nicht genügend Lithium enthält, um alle Elektromobile mit Lithiumbatterien auszustatten. Schlimmer noch, ein solcher Wandel hätte zur Folge, dass die Lithiumvorkommen schneller erschöpft wären als die Erdölvorkommen durch den derzeitigen Verbrauch. Daher kann der Wechsel von einer nicht nachhaltigen Ressource zu einer anderen keine Lösung für die Suche nach Treibstoff für die Mobilität bieten; auch wäre fraglich, ob die CO2-Bilanz sich angesichts der massiven Bergbau- und Verarbeitungsaktivitäten verbessern würde. Alternative Batterietechnologien wie ZnAir und NaNiCl sind zwar weniger knappe Ressourcen, bieten aber nicht genug Leistung für die Industrie.

Grzegorz Milczarek stammt aus Gostynin bei Warschau. Seine Leidenschaft für Naturwissenschaften, vor allem Chemie, wurde bereits im Grundschulalter geweckt. Er liebte es, mit Bolzengewehren und Knallfröschen zu spielen, und interessierte sich für die Kräfte, die diese Knallgeräusche erzeugten. Sein Interesse für Sprengstoffe brachte ihn bis zum Abschluss des Chemiestudiums am Institut für Chemie und technische Elektrochemie an der Technischen Universität Poznan, wo er 1994 den Mastergrad erlangte. Nach einer intensiven Forschungszeit verteidigte Grzegorz hervorragend seine These über modifizierte Elektroden und erlangte 1999 den Doktortitel. Seine Forschungsarbeit brachte ihn für zwei Jahre nach Japan. Vor wenigen Monaten wurde er zum Vizedekan der Fakultät ernannt, nachdem der zusammen mit Kollegen einen überraschenden Artikel im Science-Magazin veröffentlicht hatte (23.3.2012), in dem er, vereinfacht ausgedrückt, Batterien aus Holz vorstellte.

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Grzegorz und Olle Inganäs, sein Kollege von der Abteilung für Physik, Chemie und Biologie an der Universtät Linköping (Schweden), untersuchten die Nutzungsmöglichkeiten für Schwarzlauge, ein Abfallprodukt aus der Papierverarbeitung. Dieser Chemiemix aus Schwefelstoffen, Lignin und Hemizellulose wird oft zur Dampfgewinnung verbrannt. Doch angesichts der Mengen und der verbleibenden Abfallströme nach der Verbrennung suchte das Team nach höherwertigen Anwendungen über Energie und Wärme hinaus. Grzegorz ließ sich durch die Photosynthese inspirieren und erforschte zusammen mit seinem Team, wie das Lignin in elektrisch leitende Moleküle umgewandelt werden könnte, die wie manche an der Photosynthese beteiligten Moleküle Elektronen transportieren.

Durch Einleiten des Schlamms in ein leitendes Polymer stellten sie eine billige Kathode her, die Strom speichern kann. Es funktionierte erstaunlich gut. Olle und Grzegorz entwickelten daraufhin einen Prototypen, der sich jedoch entlud, wenn die Batterie nicht in Gebrauch war. Dies musste korrigiert werden, und sie fanden einen Weg, dieses Problem zu meistern. Das Team hält sich für imstande, Lignin in eine kostengünstige, erneuerbare Batterie umzuwandeln und so einen zweiten Ertragsstrom für die Papiergewinnung aus Holz zu erschließen: Eine Batterie, die hauptsächlich aus reichlich vorhandenen Holz-Abfallstoffen besteht. Dies klingt nach einem typischen Ansatz im Sinne der Blue Economy.

Der erste Umsatz

Ziel der Erfinder ist, erneuerbaren Strom ohne teure Netze dort zu speichern, wo er produziert wird. Da die Solartechnologie bereits wettbewerbsfähige Kosten erreicht hat (siehe Beispiel 53) gilt es nun, neue Systeme der Stromspeicherung auf Grundlage billiger erneuerbarer Rohstoffe zu entwickeln und so weiteren Bergbau zu vermeiden. Der Schlüssel zum Erfolg war die Entwicklung eines 0,5 µ dünnen Films, den das polnisch-schwedische Team aus einem Gemisch von Ligninderivaten aus Schwarzlauge herstellte. Da Lignin 20-30% der Biomasse eines Baums stellt und bisher bei der Papierherstellung entsorgt werden muss, ist es eine ständig verfügbare Ressource und mindert so den Druck auf die schwindenden Lithiumvorkommen. Olle und Grzegorz ließen daraufhin ihren zwei Quadratzentimeter großen Protoypen patentieren.

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Von Anfang an waren sie sich jedoch bewusst, dass die Entwicklung der Kathode nur die halbe Lösung auf dem Weg zu einem völlig neuen Batteriekonzept war. Auch die Anode musste noch entwickelt werden. Ein Team von Doktoranden hat nun Ideen für das gesamte Konzept. Die Vision ist, eine zu hundert Prozent erneuerbare Batterie zu entwickeln. In der Zwischenzeit experimentieren sie mit einem voll recyclingfähigen Polymer, Polypyrrol, einem Erdölderivat, das seit über drei Jahrzehnten in der Industrie bekannt ist.

Die Chance

Grzegorz beschränkt seine Kreativität nicht auf die Welt der Batterien. Ebenso sieht er vielfältige Möglichkeiten für die Nutzung des Abfallstoffs Lignin und zeigt vielfältige Erträge und Vorteile dieses erneuerbaren Materials. Er entwickelte erfolgreich einen chemischen Sensor aus reinem Lignin, den er ebenfalls aus Schwarzlauge extrahierte. Dieser billige und schnelle Sensor misst Glukose im Blut von Diabetespatienten. Ihre kreative Forschung schließt auch neue Einsichten ins Immunsystem von Pflanzen ein, womit sich eine breite Plattform für vielfältigen Nutzungen einer der am reichlichsten vorhandenen Ressourcen auf der Erde eröffnet, die in unserer Industrie ungenutzt bleibt und nicht den Mehrwert, den Nutzen oder die Jobs hervorbringt, den sie schaffen könnte.

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Da nun der erste Teil der Produktentwicklung erfolgreich abgeschlossen ist, ist es Zeit für hellsichtige Unternehmer, die Entwicklung eines völlig erneuerbaren Batteriekonzepts mit voranzutreiben und die Sensoren auf den Markt zu bringen. Die Industrie für Papier und Pulpe könnte sogar erster Nutznießer werden, da der Konsum abnimmt und das Papierrecycling an seine Grenzen stößt.

Bilder: Stock.XCHNG

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73. Bewegungssensoren

Der Markt für Bewegungssensoren

Der Marktwert von Bewegungssensoren hat 2010 die 70-Milliarden-Dollar-Marke überschritten. Für die nächsten Jahre ist ihm eine Wachstumsrate von insgesamt über 10 Prozent sicher. Sensoren in der Automobiltechnik, einer der am schnellsten wachsenden Märkte, werden 2012 die 15,8 Milliarden US-Dollar erreichen. Für chemische Sensoren werden 2015 17,3 Milliarden erwartet. Auf dem Weltmarkt für Sensoren in der Unterhaltungselektronik werden 22,1 Milliarden Dollar für 2015 erwartet, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 12 Prozent. Dabei übertreffen die Einsatzgebiete in der Unterhaltung alle anderen Segmente mit einem starken Wachstum von jährlich 16 Prozent über die nächsten fünf Jahre. Hier liegen die Bildsensoren vorn. Der US-Markt für Sensoren wird mit 10 Milliarden Dollar beziffert, Europa liegt bei über 15 Milliarden Dollar, die militärischen Einsatzfelder nicht eingerechnet.

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In Zeiten drohender Rezession bleibt der Markt für Sensoren eine der wenigen von amerikanischen und europäischen Firmen dominierten Nischen mit hohem Wachstum. Dies liegt daran, dass sie ursprünglich im Militärbereich eingesetzt und die Forschung und Entwicklung aus diesem Etat bezahlt wurden. So erklärt sich die Präsenz von Firmen wie Northrop Grumman und Honeywell unter den Marktführern weltweit. Jedoch drängen auch Innovationen aus mittelständischen, familienbetriebenen deutschen Firmen auf den Markt, so Robert Bosch (Crash-Sensoren für Airbags), First Sensor AG (in Berlin ansässige Sensoren-Manufaktur), Pepperl+Fuchs (u.a. führend in elektronischen Sensoren) und fast hundert weitere in Deutschland ansässige Nischenlieferanten.

Eins der neuen Schlüsselgebiete für die Entwicklung sind Sensoren auf Basis von mikro-elektro-mechanischen Systemen (MEMS), in Japan auch bekannt als Mikro-Maschinen. MEMS können gerade einmal 20 Mikrometer (20 Tausendstel Millimeter) oder bis zu 1 Millimeter groß sein. Diese winzigen Systeme erfassen Geschwindigkeit, Beschleunigung, Vibration oder Stoß und lösen dabei das Aufblasen der Airbags zum Schutz der Passagiere in Autos und Zügen aus. MEMS-Technik durchdringt inzwischen alle Sektoren der Wirtschaft, von der Vorhersage von Erdbeben und Vulkanausbrüchen, Geräuschen, Vibration oder Härte, die Unbehagen verursachen, über Geschwindigkeitsmesser in Sportuhren, Schrittzählern und Entfernungsmessern für Wanderer, die die Verbrennung von Kalorien im Blick behalten möchten, bis hin zur Überwachung von Pumpen, Ventilatoren, Kompressoren und Kühltürmen oder der Effizienzmessung für Bremsen. Insbesondere durch Neuerungen auf dem Automobilsektor kosten MEMS-Sensoren mitunter nur einen Dollar, dabei bieten sie Sicherheit und präzise Arbeit über lange Zeit zu sehr günstigen Kostenpreisen.

Die Innovation

Die Welt der Sensoren steckt noch in den Kinderschuhen. Bald werden diese Geräte zahlreiche Produkte und Systeme ersetzen, die zurzeit als Teil des modernen Lebens gelten. Beispielsweise wird die batteriebetriebene Fernbedienung bald durch Gesten ersetzt, die überhaupt keine Geräte benötigen. Ein solches Produkt wird bereits durch Gesture Studios (USA) vermarktet, eine Idee von John Underkoffler (MIT) der die Hardware für GoodPoint mit entwickelt hat. Dieser Apparat erfasst Bewegungen und übersetzt sie in elektronisch gesteuerte Aktionen. So werden PowerPoint-Präsentationen nie wieder inkompatibel mit der Fernbedienung, weil sie nicht mehr nötig ist. Diese Innovation wird die Interaktion von Verbrauchern und ihren Elektrogeräten revolutionieren. Intel entwickelt gerade eine neue Form der Bewegungserfassung, die ermöglichen wird, dass der Programmwechsel und die Lautstärkeregelung mit Winkbewegungen gesteuert werden. So können in fünf Jahre die Fernbedienungen für Audio- und Bildgeräte abgeschafft und durch Gestenerkennung ohne spezielle Brillen oder Handschuhe ersetzt werden. Intel entwickelt nichts weniger als ein Körpererkennungssystem. Ihr Ziel ist es, die Nachfrage nach einer neuen Generation von Halbleitern und Superprozessoren anzutreiben. Doch die Bewegungserfassung ist komplex und für dieses Feld von Innovationen wird eine neue Art des Aufspürens von Beschleunigung und Bewegung benötigt, damit sie noch effektiver und präziser als der gegenwärtige Standard ist.

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Santosh Kumar hatte bereits eine steile Karriere bei Siemens in Indien hinter sich, für die er Codes für Telekommunikationsschalter entwickelte. Er entschloss sich, seinen gut bezahlten Job aufzugeben und ein Doktorstudium in Informatik und Ingenieurwissenschaften an der Ohio State University aufzunehmen, das er 2006 abschloss. Er erkannte, dass für viele Sensoren die Integration der Miniaturisierung (MEMS) zusammen mit drahtloser Kommunikationstechnik essenziell war, um den Herausforderungen der Welt zu entsprechen. Da die meisten gebräuchlichen Kontrollgeräte heutzutage über Satellit verbunden sind, benötigen sie viel Batteriestrom und sind anfällig für Unterbrechungen der Verbindung.

Kumar beschloss eine kleine Leiterplatte zu entwickeln, einen drahtlosen Sensor für einen Dollar, einen Beschleunigungsmesser, ein Gyroskop, eine Verbindung zu einem Mobiltelefon oder Radio und Support-Software. Die Haupt-Sensortechnik (Beschleunigungsmesser und Gyroskop) funktionieren auf einfacher physikalischer Grundlage, indem sie 6 Grad freie Bewegung aufzeichnen. Mit einem magnetischen Kompass wären sogar 9 Grad Spielraum bei größter Perfektion möglich. Diese Bausteine könnten ohne Batterien laufen und daher handelt es sich hier um eine Innovation im Sinne der Prinzipien der Blue Economy. Es ist eine Plattformtechnologie mit Hunderten von Anwendungsmöglichkeiten, in denen „etwas durch nichts“ ersetzt wird.

Der erste Umsatz

Später entwickelte Kumar kommerzielle Produkte. Das erste ist der so genannte „AutoWitness“, ein Verfolgungssystem für Diebe. Wenn ein solches Gerät an einem Computer oder Gemälde angebracht ist, meldet es Bewegungen und unterscheidet zwischen Diebstahl, Reinigung und Umbaumaßnahme. Wenn das gestohlene Objekt in einem Auto transportiert wird, meldet der Sensor alle Bewegungen über die Netze der mobilen Telefonie zusammen mit den geografischen Koordinaten. Der Systemtext meldet die exakte Position des Autos an die Polizei.

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Die einfache Handhabung und niedrigen Kosten motivierten die Polizeireviere von Memphis und Jackson (Tennessee, USA) zu einem Test. Diese Erfindung brachte Kumar die Anerkennung des Popular Science-Magazins als einer der brillantesten Wissenschaftler der USA unter 38 Jahren ein. Währenddessen wurde er zum Professor an der Universität Memphis ernannt, an der er das Labor für drahtlose Sensortechnik und Mobile Ad-Hoc-Netzwerke (WiSe MaNet) leitet. Er arbeitet sowohl an der theoretischen Forschung als auch an praktischen Anwendungen für den kommerziellen Gebrauch. Kumar ist einer der wenigen Wissenschaftler, die grundlegende Wissenschaft mit pragmatischer Implementierung in Projekten vereinen.

Die Chance

Mit der selben Plattformtechnologie hat Santosh Kumar eine weitere Anwendung namens „AutoSense“ entwickelt. Dieses winzige Gerät wird unter der Kleidung getragen und überwacht das Stress-Niveau durch gleichzeitige Messung von Atmung, Herzschlag, Blutdruck und physische Aktivität. Die Software eines Smartphones ermöglicht es Ärzten, jeden Patienten individuell zu überwachen; sie wissen, ob er oder sie sich drinnen oder draußen aufhalten, ob sie sprechen oder rauchen. Die Information wird auf Stressindikatoren ausgewertet, so dass die Ärzte Anfälligkeiten und Rückfällen vorbeugen können. Die erste Umsetzung richtet sich an Suchtpatienten. Dieses Projekt ist inzwischen Teil des Nationalinstituts für Gesundheit und ermöglicht das Erkennen von Stress, Begehren und Panikanfällen ohne ständige persönliche Überwachung. Eins der einzigartigen Merkmale dieser Forschung ist, dass eine Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Disziplinen wie Informatik, Elektroingenieurwesen, Mathematik, Psychologie, Verhaltensexperten, Physiologie, Anthropologie, Biochemie und Physik entsteht.

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Die Integration von Wissenschaften wird die Funktionsweise von Flugzeugen ändern, von Computerspielen und davon, wie Werbung uns dazu bringt, die neuesten Produkte zu betrachten. Die Sportartikelfirma Adidas hat dies jüngst durch die interaktive Schneeflockenwerbung auf U-Bahnhöfen in New York bewiesen. Durch Handbewegungen in der Luft konnte man fallende Schneeflocken zu Stadtbildern formen. Durch Winken beider Hände verwirbelten sich die Flocken. Die per Gyroskop gesteuerte MEMS-Technologie, die Asahi Kasei Microsystems (AKM) aus Japan für das iPhone 4 geliefert hatte, beeindruckte Steve Jobs so stark durch die Fähigkeit, sich selbst zu orientieren, dass dies nun eine Standardfunktion bei Apple ist.

Die mikroskopische Version eines Vibrations-Gyroskops in Kombination mit MEMS und einem Chip, die Gerüchten zufolge zu diesem Ziel durch STMicroelectronics entwickelt wurde, bietet dem iPhone 4 und dem iPad 2 einzigartige Funktionalität, für die es bisher noch wenig Anwendungen gibt. Das Gyroskop, das ursprünglich im Jahr 1817 durch Johann Bohnenberger erfunden und durch Leon Foucault berühmt wurde, der es nutzte, um die Erdrotation zu beobachten, wird nun zum Kernstück, um das sich die Imagination Tausender Erfinder in den kommenden Jahrzehnten drehen wird. Es überrascht nicht, das ein Visionär wie Steve Jobs dies erkannte und zum Standard seiner neuesten Produkte erklärte.

Bilder: StockXCHNG

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71. Pumpspeicherkraftwerke

Der Markt für Pumpspeicherung von Wasserkraft

Der Weltmarkt für Pumpspeicherkraftwerke (PSW) hat 2010 knapp über 127 GW erreicht. Wasserkraft einschließlich Pumpspeicherung ist heutzutage die am weitesten verbreitete erneuerbare Technologie zur Stromerzeugung. Wie Dampf in Kohlekraftwerken ist Pumpspeicherkraft ein Nebenprodukt der Wasserkraft. Sie nutzt den billigen Strom zu verbrauchsarmen Zeiten, um Wasser aus einem niedriger gelegenen Reservoir in größere Höhen zu pumpen. Zu Spitzenverbrauchszeiten fließt dieses Wasser durch Turbinen zur Stromproduktion. Wenngleich das Pumpen selbst Energie verbraucht, steigt doch der Umsatz durch Verkauf von Strom zu höheren Preisen in Spitzenzeiten.

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In der EU liegt die Nettokapazität bei fast 40 GW, was einem Drittel der weltweiten Kapazität sowie 5 Prozent der Kapazität zur Grundversorgung in der EU entspricht. Die EU verzeichnet die größte Aktivität im Ausbau dieser Speicherkapazitäten. Japan hat ebenfalls über die letzten Jahre investiert und liegt inzwischen bei 26 GW bzw. einem Viertel der Weltkapazität. Die USA halten 22 GW (etwa ein Fünftel), die 2,5 Prozent der nationalen Grundversorgung (1088 GW) entsprechen. Es wird erwartet, dass der Markt für Pumpspeicherung in den nächsten 4 Jahren um 60 Prozent auf 203 GW im Jahr 2014 wächst. Hierfür werden zusätzlich knapp 60 Milliarden US-Dollar an Kapital investiert.

Die Weltbank sowie die Europäische Investmentbank stellen bereits vorab Fonds für die Erweiterung von Pumpspeicherkraft aus Portugal, der Schweiz, Spanien und dem Vereinigten Königreich für Russland, Indonesien, China und Vietnam auf. Ein interessanter neuer Trend ist die Kooperation zwischen RWE, einem der führenden europäischen Energieversorger, und Deutschlands Kohlenbergwerkbetreiber RAG zur gemeinsamen Entwicklung von integrierten Windkraft- und Pumpspeichersystemen in Tagebaugebieten. Das Konzept verbindet die zeitweise vorhandene Windenergie mit Wasserkraft, die innerhalb einer Minute zur Verfügung stehen kann. Das System wird Windkraft in Momenten hoher Produktivität und niedriger Nachfrage nutzen, um Wasser 50 Meter höher auf die Abraumberge zu pumpen. Es wird voraussichtlich ab 2016 in Betrieb gehen. Mit über 40 000 installierten Anlagen ist Voith Hydro (Deutschland) Marktführer in der Lieferung von Generatoren und Turbinen. Seit letztem Jahr bekommt die Firma jedoch starke Konkurrenz durch Toshiba, Mitsubishi und Sumimoto aus Japan sowie Alstom aus Frankreich.

Die Innovation

Da erneuerbare Energie nicht ununterbrochen zur Verfügung steht, werden Speicherreserven benötigt. Traditionell werden hierfür Batterien genutzt, doch diese Lösung auf chemischem Wege ist nur im kleinen Maßstab möglich. Natrium-Schwefel-Akkumulatoren erreichen nur eine Kapazität von 200 MW. Druckluftspeicherkraftwerke als Alternative haben es schwer, sich auf dem Markt zu positionieren; weltweit sind nur zwei Anlagen in Betrieb. Ein in einem Vakuum mit extrem geringer Reibung betriebenes Schwungrad speichert Energie aus Stoffzusammensetzungen zur Lieferung von Zentripetal-kräften. Komprimierter oder verflüssigter Wasserstoff wird gespeichert, um später wieder in Energie und/oder Wärme zurückverwandelt zu werden. Somit ist die Pumpspeicherung zurzeit zwar das gebräuchlichste System, ihre Nachteile jedoch der negative Umwelteinfluss und die Genehmigungsverfahren, die im Durchschnitt zehn Jahre dauern.

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James Fiske, Spezialist in Magnetschwebetechnik, hat 1978 sein Studium im Elektroingenieurwesen und Informatik am Massachusetts Institute of Technology abgeschlossen. Er arbeitete für Hughes Aircraft an Signalverarbeitungssystemen und war maßgeblich am Bau eines Mini-Supercomputers sowie der Entwicklung von wegbereitender computergestützter Software für das Ingenieurwesen beteiligt. Er besitzt sechs Patente. Als er an der Entwicklung einer neuartigen Transportart für Frachten auf Basis der Magnetschwebetechnik arbeitete, wurde er auf die Nutzung der Schwerkraft als netzgestütztes Stromspeichersystem aufmerksam. Er betrachtete die Pumpspeichertechnik und beschloss, diese bewährte Technologie auf einen neuen Weg zu bringen, nämlich abwärts. Er bemerkte, dass die beiden großen Reservoirs und die Umweltschädigung überwunden werden könnten, indem unterirdisch ein Schwerkraftmodul installiert wird. Dieses modulare System hinterlässt nur einen kleinen ökologischen Fußabdruck und kann fast überall eingesetzt werden, wo Energiespeicherung benötigt wird. James gründete Gravity Power als Spinoff der LaunchPoint Technologies, für die er als Vizepräsident im Prozessingenieurwesen arbeitet.

Der erste Umsatz

James bemerkte, dass wir uns nicht nur auf das Einfangen der Sonnen-, Wind- und Wellenkraft konzentrieren sollten, sondern die Möglichkeit haben, sie über viele Stunden nach Sonnenuntergang oder Abflauen des Windes zu speichern. Er errechnete die gesamten Kapitalkosten pro KW und stellte fest, dass Batterien zwischen 1750 und 3640 Dollar pro KW liegen, während PSH höchstens 1500 Dollar erreicht – also vergleichbar ist mit den billigsten Batterien, jedoch mehr als doppelt so viele Stunden lang Strom speichern kann (10 Stunden). Aus breit angelegten computergestützten Modellen und Simulationen schloss James, dass eine Anlage zur Speicherung von 2 GW weniger als 2 Hektar Fläche benötigt. Da die Technologie auf einem tiefen Schacht basiert, der mit Wasser gefüllt und durch Beton gestützt wird, ist sie auch erdbebensicher.

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Das Schwerkraftmodul ist eine vertikale Säule, die einige hundert Meter tief in die Erde gebohrt und mit Wasser gefüllt wird. Ein riesiger Kolben aus Beton- und Eisenerzscheiben für hohe Dichte und niedrige Kosten drückt auf die Wassersäule, die durch gleitende Dichtungen gesichert werden, um Energie zu speichern. Zur Entladung der Energie über ein Rücklaufrohr werden sie abgesenkt. Solange Energie im Überfluss vorhanden ist, wird Wasser hinabgepumpt; Gewicht und Wassersäule werden angehoben. Bei Bedarf drückt das Gewicht das Wasser durch eine Turbine, die Strom produziert. In einem einzigen Schacht könnten mehr als 50 MW Energie über vier Stunden gespeichert werden, entsprechend sind dies 200 MWh gespeicherter Strom. Gravity Power kooperiert mit Robbins Co., dem Erfinder des Erdbohrers, um ihre Technologie so anzupassen, dass sie innerhalb von 24 Stunden 100 Meter tief graben kann. Durch Geschwindigkeit, niedrige Kosten und Bau aus vorhandenen und billigen Materialien können die zu erwartenden Investitionskosten um mindestens die Hälfte gesenkt werden, und die Zeit zwischen Beschluss und Inbetriebnahme liegt bei wenigen Jahren anstatt einem Jahrzehnt. Die erste Anlage ging 2011 in Texas in Betrieb.

Die Chance

Die Einführung erneuerbarer Energien macht Energiespeicherung im Maßstab zur Anlage notwendig, also in riesigen Dimensionen. Daher liegt eine der Chancen in der Nutzung bereits vorhandener Schächte, die in den letzten Jahrhunderten bereits zu Tausenden von Bergwerksbetrieben in aller Welt gegraben wurden.

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Das Projekt MineWater in Heerlen (Niederlande) nutzt bereits die Temperaturdifferenz tiefer Förderschächte zur Kühlung und Heizung von Wohngebieten. Jetzt würde man aber nicht nur die Wärme nutzen, wie es sich im holländischen Fall bereits bewährt hat, sondern das Vorhandensein von Wasser. Es werden die idealen Schächte gesucht, Dichtungen gebaut und das reichlich vorhandene Wasser in den verlassenen Minen genutzt, das in PSWs sonst häufig herausgepumpt werden muss. In einem Land wie Südafrika rund um Johannesburg, in dem Millionen Liter Wasser aus Bergwerken gepumpt und hierfür 25 Prozent des Gesamtverbrauchs an Energie benötigt werden, könnte die bahnbrechende Technik von James und seinem Team dauerhaft Strom liefern. Erst jetzt entdecken die Betreiber der bis zu 4000 Meter tiefen Minen dieses enorme Potenzial.

Bilder: StockXCHNG

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60. Batterien aus Wasser

Der Markt

Der Weltmarkt für Batterien wird 2011 fast 74 Milliarden US-Dollar erreichen. Der chinesische Markt ist bereits der größte und wächst am schnellsten. Der Umsatz der USA liegt bei etwa 15 Milliarden; dies entspricht 15 Milliarden Batterien. Dabei legen teure Batterien am meisten zu. Der Weltmarkt für Rohstoffe, aus denen Batterien hergestellt werden, wächst dieses Jahr auf 3,8 Milliarden Dollar an. Dabei liegt der Mehrwert von fertigen Produkten beim Zwanzigfachen des Rohstoffwerts. Herstellung und Verkauf von Batterien sind definitiv ein lukratives Geschäft. Während Autobatterien zu nahezu 100 Prozent recycelt werden, landen schätzungsweise 40 Milliarden andere Batterien in diesem Jahr auf Mülldeponien. Dies bedeutet, dass seltene und teure Metalle im Wert von etwa 2 Milliarden Dollar weggeworfen werden.

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Zwar wurde bereits vor 2000 Jahren die erste Batterie erfunden, doch es war Thomas Edison, der die erste Alkalibatterie mit 1-1,35 Volt Spannung erfand. Heutzutage wird die Stromstärke der Batterien in Joule bzw. Wattsekunden gerechnet, d.h. ein Watt entspricht einem Joule pro Sekunde. Eine Wattstunde sind demnach 3600 Joule. Der Weltmarkt für Batterien hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt, von solchen auf Bleisäurebasis zum Preis von 0,17 Dollar pro Wh – der billigsten, die auch für Autos verwendet wird – bis hin zur Nickel-Cadmium-Batterie, die fast das Zehnfache kostet (1,50 Dollar). Die mittleren aus Lithiumionen, die standardmäßig in Elektrofahrzeugen von Nissan eingebaut sind, kosten 0,47 Dollar pro Wh. Nur wenige wissen, dass eine Kilowattstunde Strom aus Batterien das 100- bis 500-fache des Netzstroms kostet. Für Mobilität zahlt die Gesellschaft einen hohen Preis. Die größte Batterie wurde von ABB in Fairbanks, Alaska gebaut. Diese massive Nickel-Cadmium-Batterie liefert 40 Megawatt und somit genug Strom zur Versorgung von 12 000 Personen über sieben Minuten. Die kleinste Batterie misst 2,9 mal 1,3 mm, die Größe einer Bleistiftspitze, und kann bis zu 10 Jahre lang aufgeladen werden.

Die Innovation

Ein großes Manko von Batterien ist deren Gewicht. In der Industrie sind leichte Batterien gefragt. Die Wiederaufladung von Batterien durch Einpumpen eines Elektrolyts statt des Ersetzens oder Wiederaufladens ganzer Einheiten ist eine weitere bedeutende Neuerung. Die Batterie auf Vanadium-Basis, die mindestens 10 000-mal aufgeladen werden kann, ist ein weiterer Durchbruch, obwohl die weltweite Nachfrage damit nicht gedeckt werden kann. Jedoch haben Batterien ihre Grenzen bezüglich Bergbau, Recycling und einfachem Energiepotenzial. Ein Kilogramm Rohöl entspricht 50 MegaJoule (MJ) Energie, während ein Kilogramm Bleisäure-Batterie nur 0,1 MJ Energie liefern kann – 500-mal weniger. So erklärt sich, warum die Energie aus Batterien so teuer ist und die Speicherung von überschüssiger Elektrizität in Batterien immer einen Nachteil im Wettbewerb darstellen wird. Auf ihr Gewicht bezogen können auch die besten Batterien der Welt theoretisch nur 6 Prozent der Energie stellen, die das Erdöl liefert.

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Professor Bo Nordell von der Technischen Universität von Luleå (Schweden) war schon lange beeindruckt von der Fähigkeit des Wassers, Wärme zu speichern. Er erforschte die Speicherung von thermischer Energie und stellte fest, dass in einem Kubikmeter Wasser 334 MJ oder 93 kWh Wärme gespeichert werden können. Die Möglichkeit, entweder Eis zu nutzen, in dem die Energie der kalten Wintermonate gespeichert wird, oder durch Sonne erhitztes Wasser (siehe Beispiel 53), stellt einen billigen Speichermechanismus dar, der bei Anwendung im großen Maßstab und minimalen Kosten in der Infrastruktur sehr effizient ist. Er kann unbegrenzt wieder aufgeladen werden. Prof. Nordell unterstützte Kjell Skogbergs Dissertation, die zur Erbauung der weltweit ersten Schneekühlungs-Anlage in Sundsvall, Schweden für das städtische Krankenhaus führte. Dort wird die Kühle des im Winter gesammelten Schnees genutzt.

Der erste Umsatz

Per-Erik Larsson, der vom Landrat von Västernorrland eingesetzte Projektleiter, beschloss, die Energieanlage zu entwickeln und zu betreiben. Damals im Jahr 2000 war das Hauptziel die Vermeidung von ozonschädlichen Kühlungsmitteln, Senkung des Stromverbrauchs und Nutzung des Schnees, der hauptsächlich von Straßen, Dächern und Parkplätzen stammte. Der schmelzende Schnee wird durch Rohre geleitet. Die Bauweise ist recht einfach: Bevor das Wasser die Rohrleitungen des Krankenhauses erreicht, wird es gefiltert und durch Wärmetauscher geleitet. Die Wärmetauscher haben eine Kapazität von 3 MW und leiten Wärme aus dem Krankenhaus zum geschmolzenen Schnee. Das Wasser des Krankenhauses wird von 12 auf 7 Grad gekühlt. Das erwärmte Kühlwasser wird wieder ins Schneelager zurück geleitet und schmilzt dort weiteren Schnee, der wiederum zu den Wärmetauschern und dem Krankenhaus geleitet wird und die Kühlung sich somit fortsetzt. Nach der Installation der Schneekühlung konnte das Krankenhaus seinen Stromverbrauch für Kühlung um über 90 Prozent senken. Diese langfristige Lösung hat eine Lebensdauer von mindestens 40 Jahren, d.h. die Anlage kann 40 Winter lang wieder aufgeladen werden. Die Erfinder gründeten daraufhin die Firma Snowpower AB und vermarkten darüber diese simple Batterietechnik.

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Die Erfahrung von Sundsvall ist eine Anwendung im großen Maßstab von vielen kleineren Beispielen, in denen Wasser als Speichermedium für Energie genutzt wird. Zwar nutzen die meisten Systeme Wärme statt Kälte, doch der Mechanismus funktioniert auf Basis des Temperaturunterschieds, egal ob dieser von Eis oder Heißwasser ausgeht. 1989 baute Josef Jenni das erste Solarhaus und 2005 einen Solartank, der 205 Kubikmeter Heißwasser zur Stromgewinnung speichern konnte. Die Stadt Herleen in den Niederlanden nutzte als erste Heißwasser in stillgelegten Kohleschächten. Obwohl die tiefe Mine nur 35 Grad warmes Wasser liefert, ist dies mithilfe von Wärmetauschern genug, um 350 Häuser und ein Einkaufszentrum mit Wärme im Winter bzw. Kühlung im Sommer zu versorgen. Wasser kann fünfmal mehr Wärme speichern als Beton und ist daher im großen Maßstab eine ideale Alternative zu Batterien.

Die Chance

Jede Wohnung und jede Stadt verfügt über ein ausgefeiltes System zur Wasserspeicherung. 80 Prozent des Energieverbrauchs in einer normalen Wohnung entstehen beim Heizen oder Kühlen von Luft sowie Erhitzen von Wasser, somit liegt die wahre Chance nicht nur in der Nutzung erneuerbarer Energien, sondern vor allem in einer effizienten Speicherung von Energie. Das billigste und am weitesten verbreitete Speichermedium ist Wasser. Hier bietet sich die Möglichkeit, die Energiespeicherung zu überdenken, da wir Wasser erhitzen (oder kaltes Wasser auffangen) und speichern können. Der erste Vorteil liegt darin, dass heißes Wasser das Risiko der bakteriellen Verseuchung mindert. In Spanien müssen Hotels ihr Wasser bei 90°C speichern, um so die Ausbreitung von E.coli-Bakterien zu bekämpfen, und es dann auf 38-40 Grad in Duschen und Bad abkühlen, wobei über 50 Prozent der enthaltenen Energie verloren gehen.

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Wenn wir das Prinzip „Nutze, was du hast“ in die Praxis umsetzen, wird Heißwasser zu einer der Hauptquellen für Elektrizität. Festkörper-Wärmetauscher benötigen nur 3 Grad Temperaturunterschied, um Strom zu erzeugen, ein Phänomen, das unter dem Namen der „Thermoelektrizität“ bekannt ist. Denken sie das nächste Mal beim Duschen doch einmal darüber nach, wie viel Energie beim Mischen von Kalt- und Warmwasser verloren geht. Denken Sie auch einmal an das Potenzial, wenn alle Wassertanks, die bereits gebaut wurden, zu Energiespeichern umgebaut würden und so eine passive Leistung in eine aktive Komponente umgewandelt würde, die eine neue Art intelligenten Netzes benötigt. Hier liegen so viele Chancen für Unternehmensgründer, dass sogar ein neuer Beruf entstehen könnte: der „Wasserelektriker“.

Bilder: StockXCHNG

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28. Ein Elektroauto, das funktioniert

Der Markt

Der Weltmarkt für Elektrofahrzeuge wird wachsen: von knapp 10 000 Einheiten im Jahr 2008 hin zu schätzungsweise 350 000 Autos, Lastern, Lieferwagen und Bussen für 2013, das bedeutet etwa 15 Milliarden US-Dollar an Umsatz. Dies ist wenig im Vergleich zu 2,6 Millionen Hybridautos, die heute bereits fahren. Die Nachfrage nach Batterien wächst immer stärker und treibt die Verkäufe von etwa 900 Millionen Dollar heute bis auf 10 bis 15 Milliarden im Jahr 2015 allein für große Lithiumionen-Batterien. Für 2020 könnte allein dieser Markt bei 30 bis 40 Milliarden Dollar liegen. Die Hersteller von Elektroautos und ihre Zulieferer schließen strategische Allianzen mit den Batterieherstellern zur Einbindung der Batterietechnologien, ein Trend, der in Verträgen zwischen VW (Deutschland) und Sanyo (Japan), Continental (Deutschland) und ENAX (Japan), Bosch (Deutschland) und Samsung (Korea), VARTA (Deutschland) und Johnson Controls (USA) zu beobachten ist.

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Toyota hat schätzungsweise 5 Milliarden Dollar in sein Hybridprogramm investiert und verkauft über 60 Prozent aller Fahrzeuge dieses Typs, während kleinere Hersteller wie BYD (China), Tesla (USA) und THINK (Norwegen) jeweils eine kleine Nische auf dem aufstrebenden Markt der Elektrofahrzeuge vor allen großen Konkurrenten erobert hat, die dabei sind, in die Massenproduktion zu gehen, einschließlich Renault-Nissan, die 2011 eine Fabrik in Spanien eröffnen werden. Die Massenproduktion im Werk von Valladolid wird im ersten Jahr nur 25000 Einheiten erreichen. Renault prophezeit jedoch, dass 2020 ganze 10 Prozent ihrer Produkte Elektrofahrzeuge sein werden.

China hat sich entschlossen, Autotechnologien zu überspringen und strebt danach, seine Produktionskapazitäten von praktisch null im Jahr 2008 auf 500 000 bis Ende 2011 zu steigern, einschließlich Hybrid- und aller Elektroautos. Bis zu diesem Datum könnte Nordamerika nur 267 000 Einheiten herstellen, während Südkorea und Japan zusammen bereits die 1,1-Millionen-Marke überschreiten würden. China liegt noch zurück, kann aber bald zum Marktführer werden. BYD beschäftigt 10 000 Auto- und Batteriehersteller in seinen Hauptbetrieben in Shenzhen, die gleichauf mit den besten Konkurrenten liegen. China hat einen weiteren Vorteil: 80% der Kunden sind erstmalig Autokäufer und nicht vertraut mit der Stärke und Vielfalt, die der überseeische Automarkt bietet.

The Innovation

Elektroautos sind teurer. Kunden kaufen kein Fahrzeug, das nicht wettbewerbsfähig ist, es sei denn, die Regierungen bieten größere Steuervorteile, die bis zu 10 000 Dollar pro Jahr betragen oder die Reichen treffen Entscheidungen zur Gewissensberuhigung. Die Herausforderung bleibt weiterhin die Batterie. Sie ist schwer, beschränkt die Reichweite und eingeschlossene Lieferverträge machen es schwierig, schnell effizienter zu werden. Das innovativste Batteriepaket wird von ELIIY unter Leitung von Daiwa House (Japan) produziert und hat eine geprüfte Lebensdauer von 10 Jahren bei nur 20 Prozent Ladungsverlust über ein Jahrzehnt. Der Hersteller bietet eine hundertprozentige Recycling-Garantie. Trotzdem ist dieses hocheffiziente System noch nicht einmal auf dem Automarkt. Gegenwärtig wird die ELIIY-Batterie nur im Wohnbereich eingesetzt.

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Als Javier Morales die ihm gebotenen Möglichkeiten studierte, die gesamte Autoflotte von 6000 Stück von Verbrennungs- auf Elektromotoren umzurüsten, wurde ihm bewusst, dass der Durchbruch durch kreativen Einsatz einer Finanzierung zu erreichen war. Er ließ sich inspirieren durch die Stadt Chattanooga, die bereits 1994 die Busse elektrifizierte. Als Vizepräsident der lokalen Regierung von El Hierro, einer kleinen Insel mit nur 10 500 Einwohnern vor der Küste Afrikas, die zu den Kanarischen Inseln gehört, entwickelte er einen innovativen Ansatz, der nicht nur Elektroautos billiger macht, sondern auch die Umrüstung von erdölbasierter auf erneuerbare Energiequellen für den Transport als zusätzliche Einkommensquelle für die lokale Wirtschaft erschließt.

Auf der Insel wurde beschlossen, die jährlichen Ausgaben von etwa 10 Millionen Dollar für fossile Treibstoffe zu ersetzen durch Kapitalinvestitionen in Windenergie, die strategisch durch Akkumulatoren unterstützt werden. Die vier früheren Tankstellen werden umgewandelt in elektrische Ladestationen, die das durch Windenergie gespeiste Netz stabilisieren (10,5 MW Leistungen bis Mai 2011). Alle überschüssige Energie der Generatoren wandelt zunächst Meerwasser in Trinkwasser um (bereits umgesetzt), das dann in einen alten Krater gepumpt wird und so ein riesiges Wasserreservoir geschaffen wird (Mai 2011), welches wiederum zusätzlich Wasserkraft für Momente hohen Verbrauchs zur Verfügung stellt. Das System bietet preiswerte Energie zum Laden der Batterien außerhalb der Spitzenzeiten.

Erster Umsatz

Das lokale Elektrizitätswerk, im mehrheitlichen Besitz der Insel, kontrolliert das Geschäft. Die Batterien werden nicht mit den Autos verkauft, sind aber Teil der Sicherung des Netzes. Dies senkt die Kaufkosten für jeden Autobesitzer. Der Ladenpreis kann unter 12 000 Euro pro viersitzigem Fahrzeug gehalten werden. Der Schlüssel ist, dass jeder Autobesitzer eine wöchentliche Gebühr von 12 Dollar für den Austausch der Batterie an eine der vier Ladestationen bezahlt. Diese wöchentliche Gebühr garantiert über sieben Jahre mehr als 70 Millionen Euro Erträge, die ausreichen, um den Betrieb zu finanzieren.

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Da die maximale Distanz auf der Insel nur 50 Kilometer sind, sind die Batterien kleiner, leichter und besser zu wechseln. Es müssen keine öffentlichen oder eigenen Ladestationen installiert werden, die übermäßige und sichere Kabelsysteme benötigen, die pro Auto bis zu 1800 Dollar kosten. Dieses Geld ist besser investiert in Sicherungsstationen, die die Elektroautos für die Insel wettbewerbsfähiger machen. Javier verstand schnell, dass seine Bestellung von 6000 Autos ihn zum weltweit größten Elektroauto-Käufer machten – und das, obwohl er von einer Insel mit nur 10 000 Einwohnern kam: eine große Überraschung.

Die Finanzierung des Programms ist garantiert. Gesichert durch die wöchentliche Batterieladung kann die Insel das Kapital als Anleihe sichern und den Umsatz zur Zahlung der Schulden, einfach durch Ersatz dessen, was vorher an das Festland geflossen war und von dort an die Erdöllieferanten. Dieser Rückfluss von Geld anstelle von Geldabfluss stimuliert die örtliche Wirtschaft und schafft ein breites Portfolio von weiteren Chancen, die diese Insel zu einem attraktiven Wohnort machen.

TDie Chance

Es begann mit der Suche, wie die Insel sich mit erneuerbaren Energien selbst versorgen könnte, und es entwickelte sich eine Strategie für eine Insel ohne Verbrennungsmotoren mit garantierten Fonds. Heute steht El Hierro vor einer neuen Herausforderung: der Bereitstellung von reichlich Trinkwasser. Das rückversicherte System für das Stromnetz und die Zahlung von wöchentlichen Gebühren bietet sichere Einnahmen für das Elektrizitätswerk. Dies zusammen mit der Einführung von Wirbeltechnologien (siehe Beispiel 1) liefert Wasser billiger und reichlicher als je zuvor. Da nun die Bauern ihre Elektroautos fahren und über genug Wasser zur Bewässerung zu wettbewerbsfähigen Preisen verfügen, haben sie sich verpflichtet, im Lauf der nächsten 8 Jahre die Insel auf 100 Prozent biologische Produktion umzustellen. Die Reaktion war überwältigend: Zum ersten Mal ziehen Menschen zurück auf die Insel, zum ersten Mal kommen Menschen zurück in die Landwirtschaft.

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Änderungen vollziehen sich nicht im Zentrum; Sie beginnen in der Peripherie. Diese erfolg-reiche Umsetzung von erneuerbaren Energien, die bereits vor einem Jahrzehnt begann, soll als Inspiration dienen für Hunderte von Inselwirtschaften, die sich kaum vorstellen können, was für Aufgaben und was für ein Leben sie der nächsten Generation übergeben, um eine komplette Entvölkerung zu vermeiden. El Hierro hat einen Weg vorwärts bereitet und das Team der Blue Economy hatte die Ehre, über zehn Jahre daran beteiligt zu sein.

Bilder: StockXCHNG
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4. Strom ohne Batterien

Keine Batterien

Dieser Artikel stellt den aktuellen Stand unterschiedlicher batterieloser Technologien vor. Dies ist eine von vielen Innovationen im Rahmen der Blue Economy und Teil einer breit angelegten Bewegung um Mensch, Wirtschaft und Natur positiv in Einklang zu bringen.

von Markus Haastert, Anne Kathrin Kuhlemann

Hintergrund: Milliarden Batterien vergiften die Müllhalden

Die Erfindung der Batterie war eine Revolution. Sie hat es möglich gemacht, Energie dorthin zu transportieren, wo und wann man sie brauchte. Mittlerweile haben die meisten elektrischen Geräte irgendeine Art von Batterie oder Akku verbaut, sodass sie auch laufen, ohne ans Netz angeschlossen zu sein.

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Doch kurze Akkulaufzeiten und sich schnell entleerende Batterien sind ein Ärgernis, das jeder kennt. Auch umwelttechnisch sind Akkus und Batterien problematisch: für ihre Produktion werden nichterneuerbare Rohstoffe wie seltene Erden benötigt, die nicht unbegrenzt auf der Erde vorkommen. Während ihrer Produktion wird CO2 ausgestoßen, welches zur weltweiten Klimaerwärmung beiträgt. Allein in den USA werden jedes Jahr 3 Milliarden Batterien weggeworfen, in Deutschland sind es 1,5 Milliarden Batterien jährlich. Weltweit werden jährlich 15 Milliarden Batterien hergestellt und verkauf, um den ‘Abfall’ zu ersetzen. In Batterien sind oft Schwermetalle wie Cadmium, Quecksilber und Blei enthalten, diese sind hochgradig umwelt- und gesundheitsschädlich.

Batterien sind daher im momentan eines der größten Forschungsgebiete. Zum Beispiel werden für Elektroautos sehr teure Batterien benötigt, die trotzdem nur für maximal 500 Kilometer Energie speichern können. Es wird an immer kleineren Batterien mit immer größerer Speicherkapazität geforscht.

Doch die Wissenschaft geht auch noch in eine ganz andere Richtung. Wenn es möglich wäre, Energie nicht mehr zentral zu produzieren und dann zu einem bestimmten Ort transportieren zu müssen, sondern die Energie direkt dort zu produzieren, wo man sie benötigt, würden sehr viele Probleme einfach wegfallen. Leere Akkus und Batteriemüll könnten so der Vergangenheit angehören.

Innovation: Abwärme in Elektrizität verwandeln

Um uns herum wird unfassbar viel Energie als Abwärme abgegeben und nicht genutzt. Die Frage ist nun, wie man diese Wärme einfangen und dann in nutzbare Elektrizität umwandeln kann, um Uhren, Handys oder Laptops zu betreiben – ganz ohne Batterie. Allein der Körper eines Mannes produziert jeden Tag zwischen 100 und 120 Watt. Das wäre genug, um die portablen elektronischen Geräte, die man im Alltag verwendet, mit Energie zu versorgen.

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Die Forschung in diesem Bereich schreitet sehr schnell voran. Thermoelektrische Generatoren sind im Moment die Technologie, die am vielversprechendsten aussieht. Dabei handelt es sich um kleine flexible Scheibchen, die die Wärmeunterschiede zwischen der menschlichen Haut und der Außentemperatur in Elektrizität umwandeln. In die andere Richtung funktioniert diese Technologie schon sehr gut und wird zum Beispiel zur PC-Kühlung verwendet. Elektrizität wird zugefügt, und dadurch werden die Wärmeunterschiede auf den beiden Seiten des Scheibchens größer. Nun muss dieses Prinzip nur umgedreht werden, so dass aus den Wärmeunterschieden Strom erzeugt werden kann. Vor kurzem haben koreanische Wissenschaftler vom Korean Advanced Institute of Science and Technology ein Armband entwickelt, das zehn mal mehr Elektrizität produziert als ähnliche Geräte, da es auf ultraleichtem und sehr flexiblem Glasfasermaterial gedruckt wurde. Es wird solange Energie produziert, wie die Lufttemperatur niedriger ist, als die Körpertemperatur des Trägers. Dieses Gerät wurde für medizinische Zwecke kreiert, wie zum Beispiel als Energiequelle für Herzsensoren. Aber theoretisch kann es auch Handys oder sogar Laptops betreiben. Der Markt für so eine portable Ladestation wäre gigantisch.

Schon im Jahr 1998 brachte die japanisch Firma Seiko die erste Uhr heraus, die durch die Transformation von menschlicher Wärme zu Elektrizität funktioniert. Allerdings wurden davon nur 500 Stück produziert. Der hohe Verkaufspreis von über 2000 Euro führte zu einer sehr zurückhaltenden Nachfrage. Es gibt natürlich auch Uhren, die die kinetische Energie ernten, die entsteht, wenn sich der Arm des Trägers bewegt. So benötigen sie keine Batterie und müssen nicht aufgezogen werden.

Potenzial: Batterielose Herzschrittmacher?

Eine ganz ähnliche Technologie könnte abseits von der Energieversorgung für Telefone und Computer auch in der Medizin Verwendung finden. Vor kurzem hat ein Wissenschaftler aus der Schweiz einen Herzschrittmacher gebaut, der ähnlich funktioniert wie ein Uhrwerk – aber ohne eine Batterie. Die nötige Energie, die zum Betreiben des Herzschrittmachers benötigt wird kommt direkt aus dem Herzen – durch seine regelmäßigen Schläge. Diese kinetische Energie kann aufgefangen und geerntet werden und genügt, um das Gerät zu betreiben. Erste erfolgreiche Versuche an Schweinen haben bewiesen, dass die Technologie durchaus realistisch in der Umsetzung ist.

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Ein batterieloser Schrittmacher würde den Patienten zahlreiche Operationen ersparen, die nötig sind, um die Batterie des Schrittmachers zu wechseln. Da solche Operationen immer ein Risiko sind, könnten dadurch Leben gerettet werden und natürlich auch Kosten gespart werden. Über 75.000 Herzschrittmacher werden allein in Deutschland jedes Jahr implantiert. Nach einigen Jahren muss bei jedem dieser Geräte die Batterie gewechselt werden. Durch Herzschrittmacher ohne Batterie könnten also zahlreiche Operationen vermieden werden. Gerade für ältere Menschen stellt jede Operation ein großes Risiko dar. Und jungen Menschen mit Schrittmacher könnten zahlreiche Operationen im Verlauf ihres Lebens erspart bleiben.

Wenn es heute schon möglich ist aus Körperwärme genug Energie zu produzieren um ein Smartphone aufzuladen, dann tun sich ganz neue Potentiale für diese Technik auf. Um uns herum wird sehr viel Energie einfach als Abwärme in die Umwelt gepumpt. In Fabriken, Elektrizitätswerken, Müllhalden oder Transportmitteln wie Auto oder Flugzeugen werden jeden Tag riesige Mengen an Wärme verschwendet, die man zu Elektrizität konvertieren könnte, die dann direkt vor Ort verwendet, oder ins Stromnetz eingespeist werden könnte. Für neue Innovationen ist also noch viel Raum.

 

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Quellen:

http://everyday-green.com/html/battery_statistics.html

Schaeffer, John (2015): The Real Goods Solar Living Sourcebook, 14. Aufl., New Society Publishers, Gabriola Island

http://www.k2battery.com/technology-clean.html

http://www.forbes.com/2010/06/07/nanotech-body-heat-technology-breakthroughs-devices.html

http://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/produktverantwortung-in-der-abfallwirtschaft/batterien

 

Bilder:
https://www.flickr.com/photos/moria/393087509