Modulare Technik
Ein großer Telefonanbieter in Deutschland wirbt damit, den Kunden jedes Jahr ein neues Smartphone zu liefern. Oft sind technische Geräte nach so einer kurzen Zeit sowieso schon defekt, und es gibt Menschen, die sagen, dass dies auf „geplante Obsoleszenz“ zurückzuführen ist. Das Problem ist oft, dass es unmöglich ist, einen defekten Teil eines Gerätes auszuwechseln, sondern gleich ein komplett neues Gerät kaufen muss. Dies führt zu riesigen Mengen an Elektroschrott, die in vielen Regionen der Welt ein großes Umweltproblem darstellen.
Doch seit einigen Jahren findet ein Umdenken statt, dem auch immer mehr Technologieunternehmen folgen. Entwickler forschen an modularen Geräten, die sich die Kunden nach ihre persönlichen Bedürfnissen zusammenstellen können. So wird gleich an mehreren Standorten an „Phonebloks“ geforscht. Hierbei werden die Komponenten eines Telefons (GPS, Internet, Lautsprecher, Kamera, etc.) in separaten Blöcken produziert, die dann wie Legosteine zusammengesetzt werden können. So ist es möglich einzelne Komponenten auszutauschen, wenn man zum Beispiel eine bessere Kamera oder eine stärkere Batterie haben möchte, ohne gleich das ganze Gerät wegzuwerfen.
Das gleiche Modell gibt es mittlerweile auch für Smartwatches. Hier befinden sich in den austauschbaren Gliedern der Uhr die einzelnen Komponenten der Uhr, und das Zifferblatt dient praktisch nur als Benutzeroberfläche.
Mehr modularisierte Technologie bedeutet gleichzeitig eine Reduzierung von Elektroschrott. Außerdem ist es so möglich, die Produkte an seine persönlichen Bedürfnisse anzupassen und auf nicht benötige Komponenten zu verzichten.
Weitere Infos unter:
https://phonebloks.com/en
http://www.chooseblocks.com/
http://www.projectara.com/
Picture with courtesy of phonebloks.com
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